Stellen Sie sich auch die Frage, warum man einen Uhrenbeweger verwenden sollte? Macht es in der heutigen zeit wirklich noch Sinn, einen Uhrenbeweger zu kaufen, oder geht es auch ohne? Wir erklären Ihnen kurz warum es durchaus Sinn macht und auch wichtig ist, einen Uhrenbeweger zu verwenden. Es gibt nämlich auch einige Mythen rund um das Thema.
Was ist ein Uhrenbeweger?
Garantiert wissen Sie bereits, was ein Uhrenbeweger ist… Falls nicht, klären wir Sie kurz auf. Kurzum gesagt hat der Uhrenbeweger (engl. Watch Winder) die Aufgabe Uhren zu bewegen und sorgt damit dafür, dass eine Automatikuhr nicht zum Stillstand kommt.
Je nach Modell können sich Uhrenbeweger jedoch enorm voneinander unterscheiden. Angefangen beim Design und den verwendeten Materialien, bis hin zu den unterschiedlichen Funktionen. Auch finden sich in jeder Preiskategorie passende Modelle. Angefangen bei rund 40 Euro, bis hin zu mehreren tausend Euro.
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Warum einen Uhrenbeweger verwenden?
In der Regel laufen Automatikuhren rund 48 Stunden lang, sie zum Stillstand kommen. Je nach Modell ist das jedoch stark unterschiedlich. An und für sich ist das nicht weiter schlimm, nur ärgerlich, da die Zeit und ggf. Mondphasen neu eingestellt werden müssen.
Das viel wichtigere Thema ist jedoch die Instandhaltung der Uhr. Vor allem ältere Uhrenmodelle, welche noch nicht mit der Technik und den hochwertigen Ölen gebaut werden konnten, können bei einem längeren Stillstand verharzen. Die Verharzung des Öls im Inneren der Uhr, kann unter Umständen das Zeitliche Ihrer Automatikuhr segnen.
Heutzutage werden jedoch sehr hochwertige synthetische Öle verwendet, welche rein theoretisch gar nicht mehr verharzen können. Es würde der Uhr deshalb nichts ausmachen, wenn sie über einen längeren Zeitraum hinweg nicht läuft. Öle die verharzen kamen vor allem bei Vintage Uhren bis zum Jahr 1950 zum Einsatz. Moderne Uhren können Sie also ohne Sorge ruhen lassen.
Ist ein Uhrenbeweger sinnvoll?
Ist es sinnvoll sich eine Uhr für mehrere tausend Euro zu kaufen? Die Frage sollte sich jeder vorher stellen. Es gibt Punkte die für einen Uhrenbeweger sprechen, aber es geht rein theoretisch auch ganz ohne. Sie müssen also für sich entscheiden, ob Sie sich einen Uhrenbeweger anschaffen möchten, oder nicht. Ist ein Uhrenbeweger sinnvoll? Unserer Ansicht nach ja. Vor allem wenn Sie mehrere Uhren haben, welche Sie abwechselnd tragen möchten, kann es nervend sein die Zeit jedes Mal erneut einstellen zu müssen.
Uhren mit Mondphasen und ewigem Kalender sollten immer am Laufen gehalten werden. Diese Modelle sind zwar oftmals weit über der Preiskategorie von 50.000€ angesiedelt, wer aber ein solches Stück sein Eigen nennen kann, sollte hier nicht am Uhrenbeweger sparen.
Nachteile von permanent laufenden Uhren: Was läuft das verschleißt auch. Dieser Verschleiß ist aber so gering, dass es kaum einen Unterschied macht, ob Sie die Uhr permanent am Laufen halten oder aber nur im Stillstand lagern. Viele Hersteller geben bei regelmäßiger Nutzung einen Wartungsintervall von rund 7-10 Jahren an. Egal ob die Uhr lief oder nicht, nach dieser Zeit sollte jede Uhr revidiert werden, es geht hier auch um die Erneuerung der Schmieröle! Diese verlieren ihre Schmierkraft nämlich immer, ganz gleich ob Stillstand oder permanenter Betrieb!
Generell gibt es aber keinen ganz klaren Nachteil, wenn die Uhr permanent mittels Uhrenbeweger am Laufen gehalten wird, die Auswirkungen sind einfach zu gering!
Weitere Punkte, die für Uhrenbeweger sprechen
Ein Uhrenbeweger hat zwar die Aufgabe die Uhr in Bewegung zu halten, doch kann dieser noch mehr. So dient er auch zur sicheren Aufbewahrung der Uhr. Dank der Ablagen und der Samtkissen, auf denen die Uhr liegt, finden die Chronometer ein Zuhause. Durch die sichere Aufbewahrung vermeiden Sie auch Beschädigungen und Kratzer.
Weiters sind die Uhrenbeweger sehr gut entworfen und dienen neben der Aufbewahrung der Uhr, auch als repräsentatives Dekorationsstück in Ihrem Zuhause. Vor allem Modelle wie der Klarstein 8LED2S machen aufgrund der blauen LED Beleuchtung den Uhrenbeweger zu einem Hingucker schlecht hin.
Andere Modelle wie der Aevitas W113 DARK BURL Uhrenbeweger machen aufgrund des dunklen Walnussholz und der hochwertigen Materialen einen besonders edlen und majestätischen Eindruck. Es sind keine Grenzen gesetzt, denn es gibt wirklich für jeden Geschmack den passenden Watch Winder.
Muss ich einen Uhrenbeweger zwingend verwenden?
Nein. Es ist kein Muss jede Uhr auf einen Uhrenbeweger zu bewegen. Wie Sie bereits erfahren haben, sind vor allem neuere Modelle sehr gut gefertigt und die Öle können nicht mehr verharzen. Falls es Ihnen nichts ausmacht, die Uhr andauernd erneut einzustellen, so benötigen Sie auch keinen Uhrenbeweger. Wer aber 3-4 Alltagsuhren über die Woche verteilt abwechselt, mag es praktisch finden die Uhren immer am Laufen zu halten. Hier raten wir unbedingt zur Verwendung eines Watch Winders.
Anders sieht es hingegen aus, wenn Sie ein Unikat aus vergangenen Tagen haben. Damals waren die Öle noch nicht so gut wie heute und so können sie bei einem längeren Stillstand auch verharzen. Bei älteren Modellen und Raritäten sollte deshalb auf keinen Fall auf einen Uhrenbeweger verzichtet werden, sofern die Uhr vor 1950-1960 gefertigt wurde. War diese allerdings bereits in Revision, so wurden bereits neuwertige Öle eingefüllt, die nicht verharzen.
Ein weiterer Mythos ist, dass man mittels einem Uhrenbeweger die Uhr niemals stellen muss. Das stimmt so auch nur bedingt. Jede Uhr hat minimale Abweichungen von ein paar Sekunden pro Woche. So kann es durchaus vorkommen, dass wenn Sie Ihre Uhr monatelang nicht verwenden, Sie die Uhr dennoch um die abweichenden Minuten stellen müssen.
Uhren mit Quartz- oder Aufziehwerk benötigen Sie ebenfalls keinen Uhrenbeweger. Selbst wenn eine batteriebetriebene Uhr jahrelang nicht läuft, so passiert im Innenleben nichts gravierendes. Der Uhrenbeweger kann jedoch zum repräsentativeren und der sicheren Aufbewahrung verwendet werden.
Fazit: Für uns ist ein Uhrenbeweger ein dekoratives Stück, welches unsere Alltagsuhren am Laufen hält. So müssen wir beim Wechseln der Modelle die Zeit nicht immer neu einstellen. Generell lagern wir die meisten Uhren nur in einer Uhrenbox, lediglich die oft genutzten Modelle landen bei uns auf dem Watch Winder. Eine gute Optik bietet dieser aber allemal und jeder Uhrenfreund sollte doch schon allein aus diesem Grund einen Uhrenbeweger sein Eigen nennen.
Viele schöne Uhrenbeweger finden Sie hier in unserem Vergleich…
Uhrenbeweger Modelle Übersicht & Test
2 Kommentare
Ich habe einen günstigen Beweger, der auch im Schlafzimmer steht, aber den habe ich so programmiert, dass er 50% mehr Umdrehungen macht, also die notwendigen 650 Umdrehungen nicht innerhalb von 24 Stunden macht, sondern innerhalb von 16 Stunden, und dann kann er von 8h bis 24h laufen und von 24h bis 8h ruhen.
Das klingt plausibel und ist sicherlich kein Fehler. Danke für den Input.
Das Uhrenwelt-Team.